243 Milliarden Tonnen – so hoch sind derzeit die Erdölreserven weltweit. Die Versorgung mit Erdöl ist also sicher – zumindest werden die Vorkommen deutlich länger halten als wir sie voraussichtlich benötigen. Das belegen aktuelle Zahlen aus der „Energiestudie 2018“ der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die 243 Milliarden Tonnen sind die mit heutiger Technologie wirtschaftlich gewinnbaren Erdölmengen – im Boden lagert deutlich mehr Erdöl.
Allein diese Reserven reichen für mehr als 50 Jahre, wenn der jährliche weltweite Ölverbrauch von 4,38 Milliarden Tonnen als Grundlage genommen wird. Hinzu kommen weitere Ölressourcen im Umfang von rund 448 Milliarden Tonnen. Die Ölressourcen sind nachgewiesene oder geologisch mögliche Vorkommen, die zwar bekannt sind, aber entweder mit heutiger Technik noch nicht gefördert werden können, oder die Förderung beim gegenwärtigen Rohölpreis nicht wirtschaftlich ist. Die vorhandenen Ölvorräte in Deutschland entsprechen einer gespeicherten Energiemenge von 356,1 Terrawattstunden und damit der Energiemenge, die in der gesamten Bundesrepublik über ein halbes Jahr lang als Strom erzeugt wird. Vergleicht man die gespeicherte Energiemenge mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, so zeigt sich, dass die Windanlagen mehr als vier Jahre bräuchten, um die Energiemenge zu erzeugen, die von der deutschen Mineralölwirtschaft vorgehalten wird.
„Flüssige Brenn- und Kraftstoffe verfügen über eine mehr als 20-mal höhere Energiedichte als Lithium-Ionen-Batterien und lassen sich dementsprechend gut speichern und transportieren“, erklärt Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Es sei jedoch ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen Energieträgern nötig. „Gerade im Wärmemarkt hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. So ist der Heizölabsatz in Deutschland seit 1995 halbiert worden, während die Zahl der Ölheizungen nahezu unverändert rund 5,6 Millionen beträgt“, so Willig. Einen wesentlichen Beitrag hat hierbei der Einsatz effizienterer Heiztechnik geleistet. So senken moderne Öl-Brennwertgeräte den Heizölbedarf gegenüber veralteten Heizkesseln um bis zu 30 Prozent. Für die Zukunft werden neue Brenn- und Kraftstoffe entwickelt, die zunehmend weniger fossiles Öl enthalten werden. „Bereits heute sind biomassebasierte Produkte auf dem Markt erhältlich, die Treibhausgasminderungen aufweisen. Für die Zukunft geht es um die Herstellung alternativer flüssiger Kohlenwasserstoffe aus unterschiedlichen regenerativen Quellen. Bei der Auswahl der Rohstoffe wird eine Nutzungskonkurrenz zu Agrarflächen oder Nahrungsmitteln bewusst vermieden“, berichtet Willig. „Der Bedarf an erneuerbaren Brenn- und Kraftstoffen wird weltweit voraussichtlich derart groß sein, dass auch synthetische Brenn- und Kraftstoffe, wie zum Beispiel E-Fuels, benötigt werden. Dabei handelt es sich um Energieträger, die mithilfe von Öko-Strom erzeugt werden.“
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