Die Ölpreise legen heute im frühen Handel um 0,3 % zu und zeigen sich damit etwas von den Verlusten des Vortages erholt. Öl der Atlantiksorte Brent hatte am Dienstag mit einem Minus von 65 Cent oder 1,0 % bei 64,09 Dollar pro Barrel den Handel beendet, während sich US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) um 64 Cent oder 1,0 % auf 60,89 Dollar verbilligte.
Trump warnt Putin vor „Spiel mit dem Feuer“
Am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump in einem Social-Media-Beitrag gewarnt, dass der russische Präsident Wladimir Putin „mit dem Feuer spielt“, während die USA über weitere Sanktionen gegen Moskau beraten würden.
Trump war bereits zuvor auf die massiven russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine in den vergangenen Tagen eingegangen. Er hatte Putin dabei als „absolut verrückt“ bezeichnet.
US-Regierung verbietet Chevron Ölexporte aus Venezuela
Die aktuelle Aufwärtsbewegung bei den Ölpreisen fußt Brancheninformationen zufolge zudem auf noch nicht bestätigten Pressemeldungen, denen zufolge die Trump-Regierung dem US-amerikanischen Großkonzern Chevron zukünftig untersagen will, Öl aus Venezuela zu exportieren oder seine geschäftlichen Aktivitäten auszuweiten. US-Präsident Donald Trump hatte die vorherige Lizenz am 26. Februar widerrufen.
Ölmärkte weiter im Bann der Atomgespräche
Die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran bleiben auch zur Wochenmitte weiterhin ein wichtiges Thema an den Ölmärkten, nachdem die beiden Delegationen in Rom die fünfte Verhandlungsrunde abgeschlossen hatten. In dieser hatte es zwar durchaus Anzeichen für begrenzte Fortschritte gegeben, doch blieben viele Streitpunkte bestehen, insbesondere die Frage der Urananreicherung durch den Iran.
Sollten die Atomgespräche zwischen den USA und dem Iran scheitern, könnte dies eine Fortsetzung der Sanktionen gegen den Iran bedeuten. Dies würde die iranischen Öllieferungen einschränken, während jede Einigung zu einer Erhöhung des iranischen Angebots auf dem eh schon überversorgten Markt führen könnte.
OPEC bereitet heute Sitzung für Samstag vor
Heute trifft sich ein Ausschuss der OPEC+, der die Entwicklungen auf dem Ölmarkt beobachtet, bevor dann am Samstag eine Gruppe von acht Ländern unter der Führung Saudi-Arabiens zusammenkommt, um über die Förderpolitik für Juli zu entscheiden. Nach Angaben von Delegierten führten die Mitglieder letzte Woche bereits erste Gespräche, mit dem Inhalt, die Produktion zum dritten Mal in Folge deutlich zu steigern.
Heizölpreise ziehen leicht an
Die am frühen Mittwochmorgen leicht anziehenden Ölpreise wirken sich auch auf die Heizölpreise im Inland aus. Im Vergleich zu gestern Vormittag muss je nach Region mit leichten Aufschlägen gerechnet werden. Im Durchschnitt legen die Inlandspreise gegenüber dem Dienstag um vergleichsweise moderate +0,05 bis +0,25 Euro pro 100 Liter zu.
Source: Futures-Services